STUTTGART. Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) hat die Politik für die aktuelle Corona-Verordnung des Landes scharf kritisiert. Dass demnach nun auch Kinder zwischen 6 und 14 Jahren für Sport im Freien einen tagesaktuellen Corona-Test benötigten, sei »nicht praxistauglich und damit für den Sport nicht akzeptabel«, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. Zuvor hatten bereits die drei Fußballverbände des Landes das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration zu einem Umdenken aufgefordert.
»Der Sport ist ein elementarer Teil in der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, umso weniger ist dieser Rückschritt bei den aktuell sinkenden Inzidenzen und steigendenden Geimpften und Genesenen nachvollziehbar«, sagte LSVBW-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis. »Diese Regelung ist eine Provokation für das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen«, sagte Gundolf Fleischer, Präsident des Badischen Sportbundes Freiburg.
Im »Badischen Tagblatt« reagierte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch auf die Kritik, die am Dienstag bereits die Fußballverbände geäußert hatten. Demnach sei im Gespräch, »dass Schulen die Tests unbürokratisch bescheinigen und Tests für Kinder eine längere Gültigkeit als bisher haben sollen«. (dpa)