»Ihre formale Geschlossenheit, die epochenübergreifende Zusammensetzung ihrer Bestände sowie ihre Provenienz bilden ein Alleinstellungsmerkmal«, sagte die Museumsleiterin weiter. Dies hebe sie von anderen adligen oder bürgerlichen Sammlungen dieser Zeit ab. Bislang befand sich die Sammlung im Schloss Sigmaringen, das Landesmuseum erwirbt sie nun vollständig mit allen Objekten.
Die Ursprünge der Sammlung reichen in das frühe 19. Jahrhundert zurück. Damals begann der regierende Fürst Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen (1811-1885) damit, eine Sammlung archäologischer Altertümer anzulegen. Den Fokus legte er dabei auf Objekte, die in seinem Herrschaftsgebiet gefunden wurden, eine 2000 Jahre alte römische Vase zum Beispiel oder einen Kamm aus Knochen, Ohrringe und Speerspitzen, Ketten und Schalen. Bis in die 1910er Jahre wurde die Sammlung ausgebaut, danach verlagerte sich die Sammelleidenschaft des Hauses auf andere Bereiche.
Die Sammlung soll nun wissenschaftlich erforscht werden. Einzelne Teile der Sammlung mit regionalem Bezug sollen dann auch örtlichen Museen zur Verfügung gestellt werden, andere Objekte werden in die Schausammlung des Landesmuseums integriert.
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