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Landesfamilienrat fordert Lotsen durch Angebotsdschungel

Damit Familien bei der Vielzahl an Hilfen und Angeboten den Durchblick behalten, brauchen sie aus Sicht des Landesfamilienrats dringend Lotsen vor Ort. »Als Landesfamilienrat fordern wir Familienbüros«, sagte Geschäftsführerin Rosemarie Daumüller den »Stuttgarter Nachrichten« (Freitag). »Wir stellen uns das ähnlich wie bei den Pflegestützpunkten vor.«

Es sollte für Familien möglichst in jeder Kommune eine zentrale Anlaufstelle geben, in der sie erfahren, wie man Elterngeld, Mutterschaftsgeld, Kindergeld oder Unterhaltsvorschuss beantragt, wo es welchen Elterntreff oder welche Seminare zu Erziehungsthemen gibt oder sie geeignete Hilfe finden. »Das könnte leicht an bestehende Strukturen wie Familienzentren angedockt werden«, sagte Daumüller.

Familienbildung müsste auf Ebene der Landkreise laufen, wo die Maßnahmen für die Kinder- und Jugendhilfe geplant werden. »Wir haben das in einem Modellprojekt in Baden-Baden und in drei Landkreisen getestet«, so Daumüller. »Dort wurden Netzwerke zwischen Jugendämtern und Trägern aufgebaut und ein gemeinsames Angebot entwickelt.«

Interview (Bezahlschranke)

© dpa-infocom, dpa:220617-99-696925/2