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Land treibt neues Projekt zu E-Fuels voran

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Verkehrsministerium denkt über eine Pilotanlage zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe aus dem Abgas eines Zementwerks nach. Grundsätzlich seien alle Zementwerke im Südwesten geeignet, als Rohstofflieferant für solche Kraftstoffe zu dienen, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart mit. Dieser Treibstoff könnte dann als Alternative für Kerosin im Luftverkehr eingesetzt werden. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie habe die Erwartungen mehr als bestätigt. Zuvor hatten die »Stuttgarter Nachrichten« berichtet.

Winfried Hermann
Winfried Hermann, der Verkehrsminister von Baden-Württemberg. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild
Winfried Hermann, der Verkehrsminister von Baden-Württemberg. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Der Bau einer Pilotanlage könnte im Jahr 2021 starten. Aus dem CO2-haltigen Abgas eines Zementwerks könnte der Bedarf des Stuttgarter Flughafens an nachhaltigen Kerosinalternativen zweifach gedeckt werden, erklärte der Grünen-Politiker. Die Zementindustrie habe neben dem Verkehrssektor einen sehr großen Anteil am Ausstoß von Kohlendioxid im Land.

E-Fuels werden mit Hilfe von regenerativer Energie aus CO2 und Wasserstoff hergestellt. Sie unterscheiden sich in ihren Grundeigenschaften nicht von Kerosin, Diesel oder Benzin aus Erdöl, sollen aber helfen, den Verkehr klimaneutraler zu machen.

Verkehrsministerium