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Lahme Wirtschaft schlägt sich auf Südwest-Handel nieder

Der Südwest-Einzelhandel spürt weiter die Konjunkturflaute. Im ersten Halbjahr lag der preisbereinigte (reale) Umsatz vorläufigen Zahlen zufolge 4,9 Prozent niedriger als vor einem Jahr, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Nominal, also ohne Preisbereinigung, stiegen die Erlöse der Unternehmen um 3,2 Prozent an. Die Zahl der Beschäftigten nahm zugleich um 0,3 Prozent ab.

Der Geschäftsführer des Handelsverbands im Südwesten, Sascha Jost erklärte, viele Einzelhandelsunternehmen stünden nach drei Krisenjahren am Stück ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand. »Oberste Priorität für die Landespolitik muss nun sein, diese Unternehmen zu entlasten.« Außerdem gelte es zu vermeiden, dass die Preise durch Auswirkungen von Gesetzen weiter stiegen und die Margen der Händler sänken, da Preissteigerungen nicht weitergegeben werden könnten.

Deutschlandweit ging der Einzelhandelsumsatz im ersten Halbjahr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um real 4,5 Prozent zurück. Mit Preiserhöhungen legte er um 3,6 Prozent zu.

Der reale Umsatz im Südwest-Handel lag im Juni zum ersten Mal seit über einem Jahr gegenüber dem Vorjahresmonat wieder leicht im Plus, und zwar um 0,5 Prozent. Nominal stiegen die Erlöse um 6,5 Prozent. Dabei hatte der Juni mit 25 Verkaufstagen einen Tag mehr als der Juni 2022.

© dpa-infocom, dpa:230818-99-874899/3