In Baden-Württemberg hat es am Wochenende einen deutschlandweiten Schneerekord in tiefen Lagen gegeben. »Der Schnee lag in Niederstetten 27 Zentimeter hoch«, sagte ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Abgesehen von Gipfeln wie der Zugspitze sei die Schneedecke in der Stadt im Main-Tauber-Kreis am höchsten. In der Nacht auf Samstag fielen in dem fränkischen Ort ganze 20 Zentimer Schnee, am Sonntag kamen weitere sieben Zentimer Schnee hinzu.
Der Rekord ist aber nicht von langer Dauer: In der Nacht auf Montag soll es nicht mehr schneien, sagte der Sprecher. Die Meteorologen erwarten Höchstwerte von drei bis zehn Grad und dichte Wolken. Der Schnee taut ab. Am Dienstag soll es bereits regnen, die Temperaturen steigen auf fünf Grad im Bergland und zwölf Grad am Rhein. Auch am Mittwoch bleibt es bewölkt und regnerisch.
Das Wetter sorgte zudem für schwierige Straßenverhältnisse: Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Autos bei Schömberg (Zollernalbkreis) sind acht Menschen verletzt worden, sieben von ihnen schwer. Eine 24-Jährige geriet am Samstagabend mit ihrem Auto auf der glatten Straße ins Schleudern und auf die Gegenfahrbahn, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Dort kam es zur Kollision mit einem entgegenkommenden Wagen. Drei Insassen wurden schwer, ein weiterer leicht verletzt. Auch die 24-Jährige und ihre drei Mitfahrerinnen wurden schwer verletzt. Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus.
Zudem hat sich ein Auto im Kreis Schwäbisch-Hall überschlagen und ist auf dem Dach liegengeblieben. Vier Menschen wurden bei dem Unfall am frühen Sonntagmorgen verletzt. Der 21 Jahre alte Fahrer war mit vier Mitfahrern in Blaufelden unterwegs, als er mit seinem Wagen von der glatten Straße abkam. Das Auto prallte gegen eine Mauer, überschlug sich und blieb vor einem Scheunentor auf dem Dach liegen. Der Fahrer musste für einen Alkoholtest eine Blutprobe abgeben.
Auch in Kreßberg (Kreis Schwäbisch-Hall) überschlug sich ein Auto: Eine 29 Jahre alte Fahrerin verlor auf einer glatten Straße die Kontrolle über ihren Wagen. Das Auto geriet in einer Kurve ins Schleudern, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Sie wurde leicht verletzt, ihr Beifahrer blieb unverletzt. Beide befreiten sich aus dem Wagen.
Bereits am Freitagabend geriet ein 23 Jahre alter Fahrer in Heilbronn auf einer nassen Straße ins Schleudern. Der Wagen prallte gegen zwei Schilder und eine Hauswand, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Der Mann sei nach dem Unfall geflüchtet.
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