Mehr als zwei Jahre standen die Bauzäune rund um das Stuttgarter Kunstgebäude. Nun macht das markante Museum am Schlossplatz, dessen Kuppel von einem vergoldeten Hirschen gekrönt wird, wieder auf. Nach Angaben des Kunstministeriums öffnet es zum 5. April mit einer Präsentation der Staatsgalerie Stuttgart. Gezeigt werden Skulpturen aus dem Bestand des Museums in einer Inszenierung des Künstlers Florian Slotawa (4. April bis 16. Juni).
In den Hamburger Deichtorhallen war die Schau bereits zu sehen. Dort platzierte Slotawa unter anderem die schöne Nackte »Najade« von Luigi Bienaimé aus dem Jahr 1838 auf einer Waschmaschine, Rudolf Bellings »Kopf in Messing« (1925) saß hinter dem Steuer eines Porsche 911. »Stuttgart erhält mit dem markanten Kunstgebäude einen lebendigen Ort für Kunst und Stadtgesellschaft zurück«, feierte Kunststaatssekretär Arne Braun (Grüne) am Donnerstag die Nachricht von der Wiedereröffnung des landeseigenen Hauses.
Das Kunstgebäude steht am Standort des einstigen sogenannten Neuen Lusthauses der Württembergischen Herzöge, das von 1584 bis 1593 erbaut wurde. Es brannte 1902 nieder, wurde wieder errichtet und 1913 eröffnet. Am 18. März 1920 tagte dort nach dem Kapp-Putsch die Nationalversammlung, von 2013 bis 2016 provisorisch auch der baden-württembergische Landtag. Den angrenzenden Neubau nutzt der Württembergische Kunstverein als Ausstellungsort.
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