Auf dem Marktplatz macht um 15.00 Uhr der »Bus der Meinungsfreiheit« der konservativen Organisation »Demo für alle« halt. Nach Angaben der Veranstalter ist der Bus ein »mobiles Werbeplakat für die Ehe von Mann und Frau und für die Familie aus Vater, Mutter und Kindern«. Zur Kundgebung sind rund 100 Teilnehmer angemeldet.
Mit sehr viel mehr Teilnehmern rechnen mittlerweile die Veranstalter einer Gegenkundgebung, die von 14.30 Uhr an auf dem Karlsplatz stattfinden soll. Unter dem Motto »Gemeinsam Vielfalt leben« hat die Organisation »100% Mensch«, rund 1000 Teilnehmer zur Kundgebung angemeldet. Sie wollen »gegen Rassismus, Sexismus und Homo- und Trans- Feindlichkeit, für Liebe, Respekt, Bildung und Gleichberechtigung« demonstrieren.
Ursprünglich war diese Kundgebung als Gegenveranstaltung zum »Bus der Meinungsfreiheit« gedacht. Wegen der Vorfälle in Chemnitz, wo nach der tödlichen Messerattacke auf einen Deutschen zwei Asylbewerber festgenommen wurden und es Proteste und Ausschreitungen mit der Beteiligung von Rechtsextremisten gab, erhielten die Veranstalter jedoch sehr viel mehr Zulauf. Mittlerweile beteiligen sich Dutzende weitere Initiativen. OB Fritz Kuhn kündigte ebenfalls sein Kommen an und will zu den Teilnehmern sprechen.