Natürlich gebe es noch Handlungsbedarf, räumte Eisenmann ein. Dass es zu wenig neue Lehrer gebe, könne einen nicht zufriedenstellen. Die Pensionierungswelle an den Schulen werde aber in den kommenden beiden Jahren abebben. Der SPD hielt sie vor, in der Zeit der grün-roten Regierung 2011 bis 2016 falsche bildungspolitische Entscheidungen getroffen zu haben. Die SPD hatte damals das Kultusressort inne.
SPD-Bildungsexperte Stefan Fulst-Blei hatte Eisenmann in den Haushaltsberatungen heftig kritisiert. Er hatte ihr einen ruppigen Führungsstil, ein Missmanagement bei Großprojekten und viele gebrochene Versprechen vorgehalten. Eisenmann ist auch Spitzenkandidatin der CDU zur Landtagswahl 2021 und damit Herausforderin von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Das Land will 2020 rund 12,2 Milliarden Euro im Kultusbereich ausgeben, 2021 sollen es rund 12,5 Milliarden Euro sein. Damit gehört der Kultusetat zu den größeren im Doppelhaushalt, der 51,7 Milliarden Euro (2020) beziehungsweise 52,9 Milliarden Euro (2021) umfassen soll. Der Landtag soll den Etat am 18. Dezember beschließen.