Verdi wirft den kommunalen Arbeitgebern mangelndes Entgegenkommen bei den laufenden Tarifgesprächen vor. Nach einem Zusammentreffen beider Seiten am vergangenen Freitag sind zwei weitere Gesprächsrunden geplant. Die dritte Runde ist für den 16. und 17. Mai terminiert. Verdi fordert für die rund betroffenen 330.000 Beschäftigten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und eine höhere Eingruppierung vieler Beschäftigter. In Baden-Württemberg sind nach Angaben der Arbeitgeber rund 50.000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst von den Tarifgesprächen betroffen.
Verdi-Landeschef Martin Gross hatte am Dienstag auf die hohe Belastung des Personals während der Pandemie verwiesen. Diese habe die Kitas und sozialen Einrichtungen und Dienste ans absolute Limit gebracht. »Die pädagogischen Fachkräfte haben ihre Gesundheit riskiert, um für uns mit offenen Einrichtungen die Kinder zu betreuen und den Eltern Arbeiten zu ermöglichen, und damit die Wirtschaft am Laufen zu halten.« Und sie hätten auf ihre eigene Tarifrunde seit zwei Jahren verzichtet. »Jetzt sind sie dran. Echte Aufwertung und verbindliche Regeln zur Entlastung dulden keinen Aufschub mehr.«
Ankündigung Verdi zu Warnstreiks
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