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Kriminelle erbeuten mehr als elf Millionen Euro

Sie geben sich am Telefon als Enkel oder Polizist aus, um ihre meist älteren Opfer um ihr Geld zu bringen. Millionen Euro haben Kriminelle laut LKA mit dieser Masche im vergangenen Jahr erbeutet - Tendenz steigend.

Ältere Frau telefoniert
Eine ältere Frau telefoniert mit einem schnurlosen Festnetztelefon. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/DPA
Eine ältere Frau telefoniert mit einem schnurlosen Festnetztelefon.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/DPA

Im vergangenen Jahr haben Kriminelle mit Schockanrufen mehr als elf Millionen Euro in Baden-Württemberg erbeutet. Der Gesamtschaden wachse von Jahr zu Jahr an, teilte das Landeskriminalamt auf Anfrage in Stuttgart mit. Die Ermittler verzeichneten allein bis August dieses Jahres einen enormen Anstieg der Schadenssumme. Es seien schon 40 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Fälle steige mit einem Plus von 4,5 Prozent deutlich moderater an.

Die Ermittler warnen immer wieder vor Betrügern, die sich als nahe Angehörige am Telefon ausgeben, und mit Geld aus einer vermeintlichen Notlage gerettet werden wollen. Bei den sogenannten Schockanrufen geben sich die Kriminellen auch als Polizisten oder Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft aus, um ihre meist älteren Opfer zu bedrängen und sich an ihnen zu bereichern. Solche Betrügereien werden auch als Enkeltrick bezeichnet.

Erst Ende Juni war Ermittlern aus Baden-Württemberg und weiteren internationalen Partnern ein Schlag gegen ein Betrügernetzwerk gelungen. Mehr als 70 Menschen waren festgenommen worden. Hinter 122 Fällen soll die Gruppierung gesteckt haben, sie sollen mehrere Millionen Euro erbeutet haben. Zur besseren gemeinsamen Bekämpfung des Enkeltrick-Betrugs in Europa hatten sich Staatsanwaltschaften und Polizeibeamte in Berlin bis Freitag auch zu einer internationale Konferenz getroffen.

Mitteilung zur internationalen Konferenz

Mitteilung Enketrick-Betrügern

Informationen zu Schockanrufen

© dpa-infocom, dpa:231007-99-473091/2