Kretschmann hatte am Montag bei einem Festakt zur deutsch-französischen Freundschaft in Ludwigsburg betont, dass aus seiner Sicht die künstliche Intelligenz - etwa in Form von Übersetzungs-Apps - das Erlernen einer zweiten Fremdsprache wie Französisch künftig ersetzen könne. Man dürfe nicht mehr glauben, dass jeder ein bisschen Französisch können müsse, hatte er gesagt.
Die Bildungsverbände hatten ihn für seine Äußerungen scharf kritisiert. Der Philologenverband sprach am Dienstag von »bildungsfeindlichen Gedankenspielen« und einer »moralischen Ohrfeige und Abqualifizierung für alle Sprachenlehrkräfte«.
Kein Mensch habe ihm bislang gesagt, dass er sich irre, verteidigte sich Kretschmann mit Blick auf die künftigen technischen Möglichkeiten. Man sollte schon mal bereit sein, Dinge, die man bislang mache, in Frage zu stellen, wenn sich die Welt ändere.
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