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Kretschmann will Fahrverbote in Stuttgart abwenden

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) setzt weiter darauf, dass Fahrverbote in Stuttgart zur Luftreinhaltung zu verhindern sind.

Foto: Fotolia
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STUTTGART. Es gebe viele Maßnahmen in Stuttgart, es werde viel Geld ausgegeben, um solche Schritte abzuwenden. »Die Luft wird besser. Jedes Jahr. Aber nicht schnell genug«, sagte Kretschmann am späten Mittwochabend in der ZDF-Talkshow »Markus Lanz«. Juristen des Landes und der Stadt waren zuletzt nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig zu dem Schluss gekommen, dass die Fahrverbote in Stuttgart 2019 kommen könnten. »Ich hoffe, dass ich sie verhindern kann«, sagte Kretschmann.

Der Grünen-Politiker kritisierte die Autoindustrie für ihre Haltung im Diesel-Skandal. Sie habe viel Vertrauen verloren. »Liebe Autoindustrie, wache endlich auf!«, sagte Kretschmann. Zugleich warf er der Bundesregierung »politisches Versagen« vor. Kretschmann sagte auch, dass er vorerst weiter einen Euro-6-Diesel fahre, der sauber sei. Ein Elektroauto wolle er sich erst zulegen, wenn die Reichweiten groß genug sind.

Der Ministerpräsident erzählte wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag einmal mehr davon, dass er in seiner Kindheit in der Schule noch die Prügelstrafe erlebt habe - »Prügelszenen, die schwer erträglich waren«, sagte er.

Eine mögliche Kandidatur für eine dritte Amtszeit bei der Wahl 2021 ließ Kretschmann weiterhin offen. »Das weiß ich jetzt noch nicht«, sagte er. »Selbst wenn ich wüsste, dass ich nicht mehr antrete, würde ich Ihnen das nicht sagen«, sagte Kretschmann. »Leute, ich bin für fünf Jahre gewählt«, betonte er. »Adenauer hat mit 73 erst einmal richtig angefangen«, sagte Kretschmann mit Blick auf den ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967).

»Markus Lanz«