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Kretschmann und Gauck werben für Optimismus

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck haben in Mannheim für Zuversicht bei der Transformation zu einem klimaneutralen Deutschland geworben. »Wer immer nur halb leere Gläser sieht, tut sich schwer, die Dinge mit dem nötigen Elan anzugehen«, sagte Kretschmann am Freitag bei der Eröffnung der Tagung »Gemeinsam Handeln« in der Aula der Universität Mannheim. Der Landeschef im Südwesten warb zudem für Bürgerbeteiligung und Sachlichkeit bei der Bearbeitung der Herausforderungen.

Tagung »Gemeinsam handeln« in Mannheim
Winfried Kretschmann (r) und Joachim Gauck, ehemaliger Bundespräsident. Foto: Uwe Anspach/DPA
Winfried Kretschmann (r) und Joachim Gauck, ehemaliger Bundespräsident.
Foto: Uwe Anspach/DPA

Gauck machte klar, dass das Thema Klima sich schon lange nicht mehr vom Thema Sicherheit trennen lasse. Er spannte hier einen Bogen zwischen dem Krieg in der Ukraine und der Abhängigkeit Deutschlands von autokratischen Regimen und ihren fossilen Energien. Für die Zukunft ist seiner Ansicht nach zudem entscheidend, welche Erzählung sich durchsetze, die einer Unvereinbarkeit von Wirtschaftserfolg und Umweltschutz oder die einer gegenseitigen Abhängigkeit voneinander.

Kretschmann betonte darüber hinaus, dass den Bürgerinnen und Bürgern auch ein Gefühl von Sicherheit vermittelt werden und sie Vertrauen in die Institutionen des Staates haben müssen, um mit den Umbrüchen umzugehen. Er warnte andernfalls vor einem Auseinanderbrechen der Gesellschaft wie in den USA. So weit sei Deutschland jedoch noch nicht, es gebe vielmehr ein Erstarken der Ränder.

Am Samstag - dem zweiten und letzten Tag - soll bei der Tagung auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprechen.

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© dpa-infocom, dpa:231020-99-640530/3