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Kretschmann rät derzeit von Namensänderung der Grünen ab

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann rät seiner Partei Bündnis 90/Die Grünen derzeit von einer Namensänderung ab. Angesichts der Debatten über den Osten und Westen Deutschlands und die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse sei dies nicht der richtige Zeitpunkt, um den Namen zu ändern, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Der Name war nach der deutschen Wiedervereinigung entstanden. Zum 40. Geburtstag, den die Grünen derzeit feiern, denken einige aber darüber nach, sich umzubenennen und das ostdeutsche Bündnis 90 zumindest teilweise zu streichen.

Winfried Kretschmann (Grüne)
Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Kretschmann räumte ein, dass es schwieriger werde, den Namen zu verstehen, je weiter man zeitlich von der Wiedervereinigung entfernt sei. Zudem sei der Name Bündnis 90/Die Grünen extrem unpraktisch - zum Beispiel auf Plakaten. Daher könne man durchaus überlegen, den Namen später eventuell zu ändern. Die westdeutschen Grünen hatten sich 1993 mit dem ostdeutschen Bündnis 90 zusammengeschlossen.

Marianne Birthler vom damaligen Bündnis 90 hatte am Freitag bei der Jubiläumsfeier der Grünen in Berlin angeregt, zu diskutieren, »ob wir das weglassen und dann nur noch Bündnisgrüne heißen«. Applaus hatte es unter anderem von den Parteichefs Robert Habeck und Annalena Baerbock gegeben.