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Krankenschwester soll Frühgeborenen Morphium gegeben haben

Ulm (dpa/lsw) - Eine Krankenschwester in Ulm wird verdächtigt, Frühgeborenen ohne medizinische Notwendigkeit Morphium verabreicht zu haben. Gegen die Frau sei Haftbefehl wegen versuchten Totschlags in fünf Fällen beantragt worden, teilten die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Ulm am Mittwoch mit.

Staatsanwaltschaft Ulm
Der Schriftzug »Staatsanwaltschaft Ulm« ist auf einem Schild am Eingang der Staatsanwaltschaft angebracht. Foto: Thomas Burmeister/dpa/Archivbild
Der Schriftzug »Staatsanwaltschaft Ulm« ist auf einem Schild am Eingang der Staatsanwaltschaft angebracht. Foto: Thomas Burmeister/dpa/Archivbild

In den Morgenstunden des 20. Dezember 2019 litten den Angaben zufolge in der Ulmer Uni-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin fünf Frühgeborene nahezu zeitgleich an lebensbedrohlichen Atemproblemen. Dank eines raschen Eingreifens des Krankenhauspersonals seien diese nach derzeitiger ärztlicher Einschätzung aber folgenlos geblieben.

Als Ursache wurde laut Mitteilung eine Infektion vermutet. In Urinproben der Kinder seien dann aber Morphin-Rückstände festgestellt worden. Die Leitung des Universitätsklinikums schaltete die Polizei ein. Ermittler durchsuchten am Dienstag Räumlichkeiten von Personen, die im fraglichen Zeitraum Dienst auf der Frühgeborenenstation hatten. Dabei fanden sie im Spind einer Schwester eine Spritze mit Muttermilch, die Morphin enthielt. Weitere Einzelheiten wollen Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag bekanntgeben.