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Kommunen beschweren sich über unzuverlässige Postzustellung

Weil Briefe in Kommunen am Bodensee zu spät ankommen, haben sich die Bürgermeister zusammengetan und einen Beschwerdebrief an das zuständige Bundesministerium verfasst.

Postbote
Ein Postbote verteilt Briefe. Foto: Philipp Schulze
Ein Postbote verteilt Briefe.
Foto: Philipp Schulze

Kommunen im Landkreis Konstanz haben sich beim Bundeswirtschaftsministerium über die Deutsche Post beschwert. Seit Mai kämen Briefe in der Region nur unregelmäßig an, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Hilzingen, Holger Mayer (parteilos), am Mittwoch. Alle bisherigen Kommunikationsversuche mit der Deutschen Post und der Bundesnetzagentur seien mit Standardantworten abgetan worden. »Da wurde mit Personalmangel argumentiert und Corona-Infektionen.« Zuvor hatte der SWR darüber beichtet.

Das gehe jetzt schon ein halbes Jahr so, sagte Mayer. Der halbe Landkreis sei betroffen. Man wolle kein »Post-Bashing« betreiben, aber: »Irgendwann sollte man handfeste Lösungen präsentieren, wie man das Problem in den Griff bekommen will.« Die Kommunen befürchten, dass nicht nur Rechnungen zu spät zugestellt werden, sondern auch Wahlunterlagen. Demnächst stehe die Bürgermeisterwahl in Gaienhofen an. »Da stellt sich natürlich schon die Frage, was passiert, wenn die Wahlunterlagen nicht fristgerecht bei den Leuten ankommen.«

Die Deutsche Post verwies auf Anfrage erneut auf personelle Engpässe und Corona-Infektionen. »Leider müssen wir Probleme, vor allem in der Briefzustellung, in manchen Regionen Baden-Württembergs einräumen«, sagte eine Sprecherin. Um längere Ausfälle zu vermeiden, würden Briefe in besonders betroffenen Gebieten nur jeden zweiten Werktag zugestellt. Umfangreiche Rekrutierungsmaßnahmen für mehr Personal seien in die Wege geleitet worden.

Rekrutierung der Deutschen Post

© dpa-infocom, dpa:221019-99-186223/2