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Kommunalforum: Trend »Raus aus Stadt« kann Probleme mildern

Der Trend zum Wohnen außerhalb der großen Städte kann nach Überzeugung des baden-württembergischen Technologiebeauftragten Wilhelm Bauer Probleme lösen helfen.

Die Mieten in deutschen Großstädten steigen - Grund genug für den Deutschen Mieterbund, vor einer Gefahr für den sozialen Fri
Die Mieten in deutschen Großstädten steigen - Grund genug für den Deutschen Mieterbund, vor einer Gefahr für den sozialen Frieden zu warnen. Foto: Peter Kneffel/Archiv
Die Mieten in deutschen Großstädten steigen - Grund genug für den Deutschen Mieterbund, vor einer Gefahr für den sozialen Frieden zu warnen. Foto: Peter Kneffel/Archiv

BADEN-BADEN. Die Gründe, nach Jahrzehnten der Landflucht den Städten wieder den Rücken zu kehren, seien unterschiedlich, sagte der Experte des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation am Dienstag beim Sparkassen-Kommunalforum in Baden-Baden.

Es gehe um Naturverbundenheit, Werte, einen Retrotrend, aber auch um Wohnungsnot. Möglich werde der Umzug oft durch die Digitalisierung in der Arbeitswelt, etwa im Home Office. Voraussetzung sei aber schnelles Internet. »Die Breitbandverfügbarkeit ist erfolgskritisch.« Auch Verkehrsprobleme könnten nach Bauers Überzeugung durch die Entwicklung gemildert werden, weil sich Pendlerströme verringerten.

Der Präsident des Landkreistags, Joachim Walter, sieht in der Digitalisierung auch eine Chance, gleichwertige Lebensverhältnisse in den Städten und auf dem Land zu erhalten oder zu schaffen. Allerdings müsste dafür der aus Walters Sicht verstaubte Datenschutz in Deutschland reformiert werden. Dazu sei ein Blick nach Estland nützlich. Der Bürgermeister der Gemeinde Amtzell (Kreis Ravensburg), Clemens Moll, warnte indes davor, dass der ländliche Raum abgehängt werde, weil der Glasfaserausbau nicht schnell genug voran komme. (dpa)