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Koalition will mehr Landärzte - aber auf welchem Weg?

Stuttgart (dpa/lsw) - Die grün-schwarze Koalition will mehr Ärzte für eine Arbeit auf dem Land gewinnen, doch über den Weg dahin sind sie sich noch uneins. Im Koalitionsausschuss konnten sie sich am Donnerstag in Stuttgart noch nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Der Ausschuss ist das Gremium, in dem Konflikte gelöst werden sollen.

Andreas Schwarz (Bündnis 90/Die Grünen)
Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild
Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Die CDU will einen Anteil der Erstsemesterstudenten in Humanmedizin dazu verpflichten, später in ländlichen Regionen zu arbeiten. Es geht dabei auch um junge Menschen, die Landarzt werden möchten, aber unter den bisherigen Voraussetzungen nicht zum Studium zugelassen wurden. Die Grünen hatten so einen Weg abgelehnt. Sie sympathisieren mit einem Vorschlag der medizinischen Fakultäten der Unikliniken Ulm, Tübingen, Freiburg, Heidelberg und Mannheim. Diese regten Stipendien ab dem 5. oder 7. Semester in Höhe von 600 Euro im Monat an für Studenten, die sich verpflichten, später als Landarzt zu arbeiten.

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz sagte: »Uns eint das Ziel, dass wir mehr Ärzte in unterversorgten Gebieten haben wollen.« Mit der von den Fakultäten vorgeschlagenen Landarztförderquote könne man schon heute mehr Studenten gewinnen, die später in ländlichen Gebieten arbeiten könnten. CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart ist aber die Verpflichtung im 5. oder 7. Semester zu spät. Nach seiner Meinung muss es möglich sein, auch junge Menschen, die vielleicht nicht den gewünschten Notendurchschnitt fürs Medizinstudium schaffen, für ein Studium und eine spätere Arbeit auf dem Land zu gewinnen.