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Knieverletzung: Belfodil erhebt Vorwürfe gegen Hoffenheim

Zuzenhausen (dpa) - Nach Unstimmigkeiten wegen seiner Knieverletzung sieht Stürmer Ishak Belfodil keine Zukunft mehr beim Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. »Ich habe kein Vertrauen mehr. Es besteht für mich keine Basis mehr für eine erfolgreiche Zusammenarbeit«, sagte der Algerier der »Bild«-Zeitung (Freitag). Der Verein wehrt sich vehement gegen Vorwürfe, dass Belfodil unter Druck gesetzt worden sei, sich nicht operieren zu lassen.

Ishak Belfodil
Hoffenheims Ishak Belfodil steht nach dem Spiel auf dem Spielfeld. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild
Hoffenheims Ishak Belfodil steht nach dem Spiel auf dem Spielfeld. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Hintergrund ist Belfodils im Mai erlittene Knieverletzung. Der 27-Jährige behauptet, dass die Hoffenheimer Vereinsärzte die Schwere seiner Verletzung nicht erkannt hätten. Belfodil kam an den ersten fünf Spieltagen der neuen Saison noch zum Einsatz, ehe er schließlich selbst entschied, sich operieren zu lassen.

Es sei von Club-Seite »bis zum Vorabend« Druck ausgeübt worden, auf eine Operation zu verzichten. »Ich kann von Glück reden, dass nicht noch mehr kaputtging. Man hat meine Karriere leichtsinnig aufs Spiel gesetzt«, sagte er dem Blatt.

Dies dementiert TSG 1899-Sportchef Alexander Rosen: »Alle medizinischen Behandlungsschritte wurden gemäß höchsten medizinischen Standards wie bei jeder Verletzung eines unserer Spieler einvernehmlich und eng abgestimmt mit Ishak angewendet.« Alles sei auch ausführlich dokumentiert.

»Keine Behandlung kann in Deutschland gegen den Willen des Patienten durchgeführt werden«, betonte Rosen. Medizinische Details könnten aus Datenschutzgründen nicht herausgegeben werden. Er sprach von harten Vorwürfen des Profis.

Belfodil kam 2018 von Werder Bremen und unterschrieb in Hoffenheim einen Vertrag bis 30. Juni 2022. In der vergangenen Spielzeit hatte der Angreifer 16 Tore erzielt. Rosen verwies darauf, dass Hoffenheim keinerlei Nutzen davon habe, dass ein Spieler nicht optimal medizinisch betreut werde. Trotz Belfodils Aussagen sei er nicht nachtragend. »Natürlich ist die Tür offen, natürlich gibt es ein paar Dinge zu besprechen«, sagte er unmittelbar vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund am Freitagabend.

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