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Kloster Schussenried zeigt wieder barockes Passionstheater

Vor fast 300 Jahren entstand für das Kloster Schussenried ein Passionstheater. Zuletzt wurde die Holzinstallation, die den Leidensweg von Jesu Christi zeigt, vor fast 70 Jahren ausgestellt. Nun ist sie wieder zu sehen.

Ausstellung barockes Passionstheater
Alexander Burgardt (l-r), Christian Katschmanowski und Ana Sofia Suárez Lerche von Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg schauen sich in der Pfarrkirche Sankt Magnus das Heilige Grab an. Foto: Felix Kästle
Alexander Burgardt (l-r), Christian Katschmanowski und Ana Sofia Suárez Lerche von Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg schauen sich in der Pfarrkirche Sankt Magnus das Heilige Grab an.
Foto: Felix Kästle

Mehr als ein halbes Jahrhundert ist es nicht mehr ausgestellt worden: Zum ersten Mal seit 1956 zeigt das Kloster Schussenried wieder sein barockes Passionstheater. Zu sehen seien Szenen aus der Passionsgeschichte, teilten die Staatlichen Schlösser und Gärten und das Kloster in Bad Schussenried (Landkreis Ravensburg) mit. Besucher können die Installation offiziell von diesem Samstag an bis zum 18. Mai besichtigen. Dann werde sie wieder abgebaut und komme in ein Depot.

Traditionell würden Passionstheater mit ihren wechselnden Kulissentafeln immer rund um die Ostertage gezeigt werden, sagte eine Sprecherin. Sie sollen die einzelnen Stationen des Leidens und der Auferstehung Jesu Christi bildlich darstellen, damit sie von Gläubigen nachempfunden werden können. Ob das Theater im nächsten Jahr wieder aufgebaut werde, sei noch unklar. Der Zustand müsse noch abschließend bewertet werden.

Das Passionstheater sei ganz aus Holz gefertigt. Über eine Höhe von sieben Metern und eine Tiefe von vier Metern verteilten sich 32 im Umriss ausgeschnittene Architekturteile auf zwei Stockwerken. Im Zentrum stehe die Grabeshöhle.

Den Bau, der auch als Heiliges Grab bezeichnet werde, habe Abt Didacus Ströbele 1729 bei dem oberschwäbischen Maler Johann Bergmayer in Auftrag gegeben. Heilige Gräber seien heute nur selten in Kirchen erhalten. Zu finden seien sie vor allem noch in Bayern und Tirol. In Oberschwaben dagegen gebe es nur noch wenige dieser Gräber.

Mitteilung zur Ausstellung

© dpa-infocom, dpa:230330-99-141153/3