Trainer Christian Eichner vom Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC sieht einen möglichen Abgang seines Stammtorhüters Marius Gersbeck mit Sorge. »Grundsätzlich ist es eine Möglichkeit, die mir auch erst seit ein paar Tagen bekannt ist und die uns erst mal betroffen gemacht hat«, sagte der 40-Jährige am Donnerstag angesprochen auf eine Klausel im noch bis 30. Juni 2025 laufenden Vertrag des Keepers. Für 250 000 Euro kann Bundesliga-Absteiger Hertha BSC den 27 Jahre alten Gersbeck zurückkaufen. Die »Bild« hatte zunächst über die Existenz dieser Klausel berichtet, Eichner sie dann bestätigt.
Man sei in einem »sehr engen Austausch« mit Gersbeck und müsse »abwarten, in welche Richtung sich dieses Thema entwickelt«, berichtete der KSC-Trainer. »Klar ist, dass es in meinem Büro keine Jubelstürme verursacht hat.« Man spreche »im Gesamtpaket über einen der besten Torhüter der zweiten Liga«, so Eichner. Gersbeck, der seit 2019 in Karlsruhe spielt, sei nicht nur sportlich wertvoll, sondern auch ein »Riesentyp«.
Ein Wechsel des Torwarts würde den KSC hart treffen. Zumal auch der vom FC Kopenhagen ausgeliehene Stürmer Mikkel Kaufmann den Club, der zum Saisonabschluss am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim FC St. Pauli antritt, verlassen könnte. Man stelle sich auch hier auf alles ein, sagte Eichner zur Zukunft des 22 Jahre alte Dänen.
»Extrem zuversichtlich« ist der KSC-Coach, was den angestrebten Verbleib von Paul Nebel betrifft. Geplant ist, dass der Offensivmann seinen Vertrag bei Mainz 05 noch mal verlängert und dann erneut nach Karlsruhe ausgeliehen wird. »Es geht gar nicht mehr so sehr zwingend darum, ob etwas zustande kommt, sondern um den zeitlichen Ablauf«, sagte Eichner. Die bisherige Leihe des 20-Jährigen bezeichnete er als »Win-Win-Situation« für alle Beteiligten.
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