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Keine Corona-Demo an Autobahn: Protest nun auf Golfplatz

SARS-CoV-2
Aufnahme eine Zelle (rot), die mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2, gelb) infiziert ist. Foto: Niaid/Europa Press/dpa
Aufnahme eine Zelle (rot), die mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2, gelb) infiziert ist. Foto: Niaid/Europa Press/dpa

LEONBERG. Die »Initiative Querdenken 711« wird ihre nächste größere Demonstration gegen die Corona-Auflagen nicht wie geplant am vielbefahrenen Autobahndreieck Leonberg veranstalten, sondern auf einem ehemaligen Golfplatz. Die Stadt Leonberg und der Veranstalter hätten sich bei Gesprächen auf den alternativen Standort geeinigt, teilte Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD) am Mittwoch mit.

Ursprünglich hatte die Initiative für Sonntag (7. Juni) eine Versammlung an A81 und A8 angemeldet, an der man sowohl zu Fuß als auch im Auto teilnehmen können sollte. Das »Fest für Freiheit und Frieden« hatten die Veranstalter nach eigenen Angaben mit 50 000 Teilnehmern, Künstlern und Musik geplant. Der Abschnitt der A8 zwischen dem Autobahndreieck Leonberg und dem Kreuz Stuttgart ist mit rund 154 000 Fahrzeugen pro 24 Stunden die am stärksten genutzte Strecke im Land.

»In einem Kooperationsgespräch mit dem Anmelder haben wir uns gemeinsam darauf geeinigt, diesen Ansatz nicht weiter zu verfolgen«, sagte Cohn. Der Veranstalter habe zu viele Fragen - etwa zum Sicherheitskonzept - nicht ausreichend beantworten können. »Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben«, sagte Michael Ballweg, der Gründer der Initiative. »Wir werden das Konzept weiter ausarbeiten und detaillieren.« Am Protest auf dem alten Golfplatz dürfen nun nach Angaben der Stadt bis zu 7500 Menschen teilnehmen.

An den vergangenen Wochenenden gab es in Baden-Württemberg zahlreiche Demonstrationen gegen die in der Corona-Pandemie verhängten Einschränkungen. Die Zahl der Teilnehmer ging zuletzt deutlich zurück. Die Demos verliefen größtenteils friedlich. (dpa)