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Keine Brennelemente mehr in Philippsburger Atomkraftwerken

In den stillgelegten Atomkraftwerken in Philippsburg (Landkreis Karlsruhe) befinden sich seit Donnerstag keine Brennelemente mehr. Diese seien in Castoren genannten Transport- und Lagerbehälter verpackt worden und würden im staatlichen Zwischenlager vor Ort sicher aufbewahrt, teilten der Betreiber EnBW und das Umweltministerium Baden-Württemberg als Aufsichtsbehörde mit.

Zwischenlager für Atommüll
Das Foto zeigt 34 Castor-Behälter im Zwischenlager für Atommüll am Kernkraftwerk. Foto: Uli Deck
Das Foto zeigt 34 Castor-Behälter im Zwischenlager für Atommüll am Kernkraftwerk.
Foto: Uli Deck

Damit sei der Weg frei für ein größeres Projekt im Rahmen des Rückbaus von Block 2, erklärte die EnBW: Arbeiten im und am Reaktordruckbehälter, dem früheren Herzstück der Anlage. Unter Wasser sollen die Einbauten des Behälters in den nächsten Monaten demontiert und zerlegt werden. Der 1984 ans Netz gegangene Meiler produziert seit Ende 2019 keinen Strom mehr. Seit März 2022 wurden den Angaben nach alle 734 verbrauchten Brennelemente in 40 Castoren verpackt.

»Damit ist ein weiteres wichtiges Etappenziel im Rückbau des Kernkraftwerks Philippsburg erreicht – und damit auch ein wertvoller Zugewinn an Sicherheit«, erklärte Umweltministerin Thekla Walker (Grüne). »Nun gilt es, den Atomausstieg in Baden-Württemberg weiter konsequent und sicherheitsorientiert umzusetzen.«

Block 1 war 1979 in Betrieb gegangen und 2011 abgeschaltet worden. Seit 2016 sind keine Brennelemente mehr in dieser Anlage. Aktuell wird dort nach EnBW-Angaben der Reaktordruckbehälter abgebaut.

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© dpa-infocom, dpa:230406-99-234276/2