Beim Trainings-Auftakt des Karlsruher SC hat Trainer Christian Eichner auf die Herausforderungen für den Fußball-Zweitligisten hingewiesen. Am Mittwoch stand für ihn Integration an vorderster Stelle. »Das ist nicht immer ganz so einfach, wie es nach draußen klingt«, sagte der KSC-Coach. Denn die Lücken der von der Führungsetage verordneten Verjüngungskur sind deutlich spürbar.
»Das ist eine Gruppe, die noch ein wenig zusammen zusammengewürfelt ist. Das ist gar nicht negativ gemeint. Ich weiß ja, dass da mit Hochdruck gearbeitet wird, damit es voller wird«, sagte Eichner. Es bringe aber nichts, nun jeden Tag vor seiner Tafel zu sitzen und sich zu sagen, da fehlen aber noch drei oder vier. »Die Situation ist, wie sie sich momentan darstellt«, sagt er. Anstelle von Taktikschulung setzt Eichner daher in den kommenden Tagen erst einmal auf Laufeinheiten.
Zahlreiche Abgänge
Den zehn Spielern, die den Verein verlassen haben, standen in Benedikt Bauer (SpVgg Unterhaching), Noah Rupp (FC Luzern II), Robin Heußer (SV Wehen Wiesbaden) und Aki Koch (FSV Mainz 05 II) erst vier Neuzugänge gegenüber. So reichte es vor rund 50 Zuschauern mithilfe von vier Aushilfskräften aus U19 und U23 gerade einmal für ein Spiel Zehn gegen Zehn. Innenverteidiger Robin Bormuth absolvierte nur eine Laufeinheit.
Stammtorhüter vor Wechsel
Der bisherige Stammtorhüter Patrick Drewes fehlte, weil er zum Bundesligisten VfL Bochum wechselt. Eigene Wechselgedanken hegt Eichner erst einmal nicht. »Das war mir persönlich sehr wichtig. Die Mannschaft sollte Verlässlichkeit haben, der Verein sollte Verlässlichkeit haben«, betonte er. Sein erstes Testspiel wird der KSC am 29. Juni beim FSV Kappelrodeck-Waldulm (13.00 Uhr), das zweite am 3. Juli beim SV Schluchtern (18.30 Uhr) bestreiten.
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