Es sei deutlich stärker darum gegangen, zu vermeiden und einzusparen als zu kompensieren, sagte Korselt. Außerdem hätten die Musizierenden einen Vorteil gehabt: »Fast alle Instrumente, auf denen das Stuttgarter Kammerorchester spielt, sind über 100 Jahre alt.«
Nach Angaben der Orchesterleitung fallen 89 Prozent der CO2-Emissionen bei Veranstaltungen, bei der Mobilität und den Übernachtungen an, ein weiteres Zehntel ist es in der Verwaltung und ein Prozent im Management. »Die Klimaneutralität erreichte das Kammerorchester nicht durch die eine pauschale Strategie, sondern durch sehr viele, kleinteilige Maßnahmen«, sagte Korselt. »Sämtliche Arbeitsbereiche wurden auf umweltfreundlichere Alternativen hin abgeklopft.«
Was sich nicht einsparen lässt, will das Orchester kompensieren: Weil es, wie Korselt sagt, »auf altem Holz spielt«, spendet es für ein Projekt zur Aufforstung in Uruguay und pflanzt mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Baden-Württemberg einen jungen Baum pro Tonne CO2 für den Ausstoß bis 2024, insgesamt 1260 Bäume.
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