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Kabarettist Tobias Mann ärgert sich über Corona-Politik

Die Kabarettisten, Tobias Mann (links) und Christoph Sieber, der Late-Night-Kabarett-Show »Mann, Sieber!« Foto: Henning Kaiser/dpa
Die Kabarettisten, Tobias Mann (links) und Christoph Sieber, der Late-Night-Kabarett-Show »Mann, Sieber!«
Foto: Henning Kaiser/dpa

BADEN-BADEN. Dem Kabarettisten Tobias Mann reicht die Unterstützung der Politik für Kulturschaffende in der Corona-Krise nicht. Das angekündigte Hilfspaket bezeichnete er am Montag im Radioprogamm »SWR Aktuell« als »Tropfen auf den heißen Stein«, weil es bisher nur für den Monat November gelten solle. Für die Kunst- und Veranstaltungsbranche sei aber eigentlich schon seit März »alles anders«. Was kulturell jetzt verschwinde, das komme möglicherweise nicht wieder.

Die Bundesregierung hat vergangene Woche Nothilfen von zehn Milliarden Euro für Betroffene des Teil-Lockdowns beschlossen. Die Hilfen sollen laut Bundeskanzlerin Angela Merkel auch die Kultur erreichen. Wirtschafts- und Finanzministerium arbeiten derzeit an der konkreten Umsetzung. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte bereits am Mittwoch angekündigt, dass für die Zeit des Teil-Lockdowns im November unter anderem Soloselbstständige ihre Umsatzausfälle im Umfang von 75 Prozent des Umsatzes aus dem November 2019 ersetzt bekommen sollen.

Mit Blick auf die staatlichen Hilfen für die Autoindustrie und die Lufthansa sagte der er in Mainz geborene Kabarettist: »Wahrscheinlich ist das große Problem für uns Kulturschaffende, dass wir auf den Bühnen zu wenig Kerosin und Diesel verbrennen. Möglicherweise sollten wir damit anfangen, dann wird das vielleicht was mit den adäquaten Hilfen.« (dpa)