Die DAK-Analyse zeigt auch, dass Jungen im Jugendalter seltener aufgrund von psychischen Erkrankungen oder Verhaltensstörungen behandelt werden. So erhielten 2022 drei Prozent weniger der 15- bis 17-jährigen Jungen eine Neudiagnose in diesem Bereich als im Vor-Pandemie-Jahr 2019. Bei jugendlichen Mädchen in Baden-Württemberg steht hingegen insgesamt ein Plus von sieben Prozent.
Laut Studie sind die Behandlungszahlen bei psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 zwar leicht rückläufig. So erhielten 2022 acht Prozent weniger jugendliche Mädchen eine Neu-Diagnose in diesem Bereich als 2021. Bei Jungen steht ebenfalls ein Minus von zwei Prozent.
Im Vergleich zur Situation vor der Corona-Pandemie lagen die Behandlungszahlen 2022 aber weiterhin auf einem hohen Niveau, vor allem bei jugendlichen Mädchen. Hier gab es 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ein Plus von sieben Prozent. Insgesamt wurde 2022 bei rund 14.900 jugendlichen Mädchen aus Baden-Württemberg eine psychische Erkrankung oder Verhaltensstörung neu diagnostiziert.
Für die Analyse wurden Abrechnungsdaten von rund 87.300 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg versichert sind, benutzt. Analysiert wurden anonymisierte Versichertendaten aus den Jahren 2017 bis 2022. Es ist die erste umfassende Analyse von ambulanten und stationären Behandlungen für das Jahr 2022.
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