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Jedes sechste Wohnhaus im Südwesten bei Starkregen bedroht

Starkregen
Plötzlicher Starkregen überrascht Passanten auf den Straßen. Foto: Peter Steffen/dpa
Plötzlicher Starkregen überrascht Passanten auf den Straßen.
Foto: Peter Steffen/dpa

BERLIN/STUTTGART. Etwas mehr als jedes sechste Wohnhaus in Baden-Württemberg gilt bei Starkregen als besonders bedroht. 15 Prozent der Wohngebäude fallen in einer am Montag vorgestellten Klassifizierung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in die höchste Gefahrenklasse. Im Bundesländervergleich liegt Baden-Württemberg damit auf Rang vier. Die höchste Gefährdung sieht der GDV in Thüringen, wo 23 Prozent der Wohngebäude in die höchste Gefahrenkategorie fallen.

Innerhalb Baden-Württembergs gibt es starke Unterschiede: Den höchsten Anteil gefährdeter Wohngebäude im Vergleich aller Stadt- und Landkreise hat demnach der Main-Tauber-Kreis (29 Prozent), den niedrigsten die Stadt Mannheim (3 Prozent).

»Neben der Intensität des Regens hat die Lage eines Gebäudes einen entscheidenden Einfluss auf das Ausmaß von Starkregenschäden«, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Dies werde nun mit den vom GDV entwickelten Starkregengefährdungsklassen berücksichtigt. In die höchste Gefahrenklasse fallen Häuser im Tal und an Bächen, in die niedrigste Gebäude auf Hügeln oder im oberen Bereich von Hängen.

Ob die Einstufung Auswirkungen auf Prämien haben wird, kommentierte der GDV nicht. Der Verband wies allerdings darauf hin, dass die Starkregen-Gefährdungsklassen sich weniger stark auf Schadenserwartungen auswirken als die Gefährdungsklassen für Hochwasser. (dpa)