STUTTGART. Eigentlich sollte das milliardenschwere Bahnprojekt Stuttgart 21 schon längst in Betrieb sein. Doch jahrelanger Protest, Prozesse und politischer Streit bremsten das Unternehmen immer wieder aus. Mittlerweile nimmt es deutlich Formen an und kommt seinem anvisierten Ziel im Jahr 2025 Schritt für Schritt näher. Am Dienstag wurden die ersten fünf Kilometer Schienen aus dem österreichischen Walzwerk geliefert, über die in einigen Jahre Züge durch Tunnel aus dem dann neuen Stuttgarter Tiefbahnhof fahren.
Die 120 Meter langen Schienen wurden nach Angaben der Deutschen Bahn per Güterzug nach Stuttgart-Feuerbach transportiert und am Eingang des dortigen Tunnels abgeladen. Später sollen sie in mehr als 50 Kilometer Tunnel im Stuttgarter Talkessel verlegt werden, die den Angaben zufolge mittlerweile fast fertig gegraben sind. Die Montage der Schienen soll im November beginnen.
Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm umfasst den Umbau des Hauptbahnhofs in der Landeshauptstadt samt Anschluss im Bereich Fildern (genannt S21) sowie die Neubaustrecke von Wendlingen am Neckar (Landkreis Esslingen) über die Alb nach Ulm. Nach letzten Schätzungen dürfte der Mega-Bau insgesamt mehr als zwölf Milliarden Euro kosten. (dpa)