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Jürgen Klinsmann wollte als Kind in Berlin mal Wecken kaufen

Berlin (dpa/lsw) - Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann weiß schon seit Kindertagen, dass Brötchen in Berlin Schrippen heißen. Und das, obwohl der gebürtige Göppinger in Schwaben aufwuchs, wo sie Wecken genannt werden. Schuld ist seine Berliner Tante Hilde, die er als »kleiner Bub« mit zehn Jahren in Berlin-Tempelhof besucht hat, wie der 55-Jährige dem Berliner SPD-Fraktionschef Raed Saleh erzählte. Der Politiker hat den langjährigen Fußball-Profi und Ex-Bundestrainer für die jüngste Folge seines Podcasts »Ich hab da mal ne Frage« interviewt.

Jürgen Klinsmann
Trainer Jürgen Klinsmann von Hertha lacht vor dem Spiel. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Trainer Jürgen Klinsmann von Hertha lacht vor dem Spiel. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Tante Hilde schickte den kleinen Jürgen morgens zum Brötchenholen. »Dann ging ich los zum Bäcker und sagte «Ich möcht' gern fünf Wecken». Haben die nicht verstanden, ist ja klar«, erzählte Klinsmann. Auch, dass er seinen Wunsch mit knallrotem Kopf wiederholte, führte zu nichts. Dann habe er einfach auf die Brötchen gezeigt. »Ach, Schrippen willst du!«, sei die Reaktion gewesen. »Das werde ich nie vergessen.«

Die Familie seines Vaters komme aus der Nähe von Bad Freienwalde am Oderbruch und er habe dort noch immer Verwandtschaft, erzählte Klinsmann dem SPD-Fraktionschef. »Da sind wir als Kinder immer hingefahren im Urlaub.« So sei die Verbindung zu Berlin nie ganz abgerissen.

»Ich bin jetzt in Mitte und fahre jeden Morgen raus und darf auf diesen weitläufigen Straßen fahren und sage zu meinem Co-Trainer, das ist wie Paris«, schwärmte Klinsmann. »Was mich an Berlin immer begeistert hat, vielleicht ähnlich wie Los Angeles, es ist einfach dieses Multikulti-Denken, diese Offenheit, das Mehrsprachliche. Du weißt nie, wo einer herkommt, welche Sprache er spricht. Und das hat mich im Leben immer fasziniert, andere Leute aus anderen Kulturkreisen kennenzulernen.«

Podcasts von Raed Saleh