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Innenminister Strobl: Clan-Kriminalität »im Keim ersticken«

Kriminelle Großfamilien sind in Berlin und Nordrhein-Westfalen ein größeres Problem. Nun sorgt ein Fall in Stuttgart für Aufsehen. Die Ermittler prüfen, ob dabei Clans mitmischen.

Innenminister Thomas Strobl (CDU)
Innenminister Thomas Strobl (CDU) spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Innenminister Thomas Strobl (CDU) spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

STUTTGART. Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat ein konsequentes Vorgehen gegen kriminelle Großfamilien angekündigt. »Wir wollen Clan-Kriminalität schon im Keim ersticken, die Verfestigung und Ausbreitung von Clan-Strukturen bei uns möglichst gar nicht zulassen«, sagte Strobl in Stuttgart. Dass sich im Südwesten bislang keine solchen Strukturen wie in Nordrhein-Westfalen und Berlin etablieren konnten, sei ein Erfolg der Polizeiarbeit und der Null-Toleranz-Strategie gegen Täternetzwerke.

In Stuttgart läuft seit August 2019 ein Ermittlungsverfahren gegen eine Gruppierung, die im größeren Stil mit Drogen gehandelt haben soll. Es handle sich vor allem um Mitglieder zweier Familien mit libanesischen und türkischen Wurzeln, teilte das Innenministerium mit. Ende Mai kam es zu Durchsuchungen, dabei wurden elf Haftbefehle vollstreckt. Sieben Inhaftierte stammen den Angaben zufolge aus den zwei Familien. »Beim betreffenden Ermittlungsverfahren werden wir uns genau anschauen, welche einzelnen Aspekte von Clan-Kriminalität sich bestätigen lassen und eine entscheidende Rolle spielten«, erklärte ein Sprecher.

Im vergangenen Jahr gab es im Südwesten 36 Verfahren gegen die organisierte Kriminalität und weitere 177 Verfahren im Vorfeld organisierter Kriminalität. (dpa)

Innenministerium zu organisierter Kriminalität