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Innenminister Strobl befürchtet Nachahmungstaten nach Halle

Trauernder in Halle
Trauernde versammeln sich auf dem Marktplatz in Halle. Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Trauernde versammeln sich auf dem Marktplatz in Halle. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

STUTTGART. Nach dem antisemitischen Attentat in Halle befürchtet Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) mögliche Nachahmungstaten. »Die Sorge vor Nachahmungstaten ist nicht gering«, sagte Strobl am Dienstag in Stuttgart. »Wir sind und bleiben deswegen wachsam.« Zuvor hatte das grün-schwarze Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) beschlossen, den jüdischen Einrichtungen in Baden-Württemberg außerplanmäßig rund eine Million Euro für Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen.

Am vergangenen Mittwoch hatte ein schwer bewaffneter Deutscher versucht, in die Synagoge in Halle (Sachsen-Anhalt) einzudringen, in der rund 50 Gläubige den wichtigsten jüdischen Feiertag Jom Kippur begingen. Als der Plan misslang, erschoss der Täter eine 40 Jahre alte Frau und einen 20-jährigen Mann. Der 27 Jahre alte Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft. Er hat die Tat gestanden und dabei antisemitische und rechtsextreme Motive eingeräumt.