Ein Sprecher des Ministeriums zeigte sich daher auch nach den jüngeren Berichten über weitere Nachweise im Main-Tauber-Kreis wenig beunruhigt. Fälle bei Wildschweinen gebe es in Deutschland immer wieder. Die Krankheit unterliege keinen tierseuchenrechtlichen Bekämpfungsmaßnahmen, es gebe ein landesweites Monitoring - Wildschweine, die als Wirte die Krankheit in sich tragen können, werden also laut Ministerium auf eine Infektion mit dem Virus untersucht. Ansteckungen von Jagdhunden sind zwar selten, aber nicht völlig auszuschließen.
Benannt ist die Tierseuche nach dem ungarischen Tierarzt Aldar Aujeszky, der die Krankheit 1902 zum ersten Mal beschrieb. Bei der Krankheit handelt es sich um eine Herpesvirusinfektion, die fast alle Säugetierarten außer Pferden befallen kann. Menschen sind nicht gefährdet, es sind jedoch vereinzelt Laborinfektionen bekannt geworden. Die auch »Pseudowut« oder »Juckseuche« genannte Infektion äußert sich in den meisten Fällen in starkem Hautjucken und Lähmungen, die häufig tödlich verlaufen. Die Virusinfektion ist meldepflichtig.
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