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Immer weniger Menschen zufrieden mit Kretschmann

Ein Jahr nach der Landtagswahl sinkt einer Umfrage zufolge die Zufriedenheit der Menschen in Baden-Württemberg mit ihrem Regierungschef. Nur noch 60 Prozent sind aktuell zufrieden mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) - 5 Prozentpunkte weniger als noch im Oktober, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag von SWR und »Stuttgarter Zeitung« ergab, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Im Jahr 2019 lag der Wert noch bei 77 Prozent. Kretschmann bleibt den Angaben zufolge aber der populärste Landespolitiker, der Abstand zum stellvertretenden Ministerpräsidenten und CDU-Landesvorsitzenden Thomas Strobl ist weiter groß: Mit Strobl sind 33 Prozent zufrieden.

Ministerpräsident Kretschmann
Winfried Kretschmann (Bündnis 90 Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, schaut zur Seite. Foto: Philipp von Ditfurth
Winfried Kretschmann (Bündnis 90 Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, schaut zur Seite.
Foto: Philipp von Ditfurth

Dem SPD-Oppositionsführer Andreas Stoch bescheinigen nur 20 Prozent gute Arbeit, mehr als die Hälfte der Befragten kennt ihn nicht oder traut sich keine Bewertung zu. Mit der Arbeit von Hans-Ulrich Rülke, seit 2009 FDP-Fraktionschef im Landtag, zeigen sich 17 Prozent zufrieden und AfD-Fraktionschef Bernd Gögel wird von nur 6 Prozent positiv beurteilt. 57 Prozent der Baden-Württemberger sind der Umfrage zufolge mit der Arbeit der Landesregierung zufrieden, ein Prozentpunkt weniger als zuvor.

Die nächste Landtagswahl ist im Frühjahr 2026, bei der Kretschmann aber nicht mehr als Ministerpräsident antreten will. Die Grünen bleiben in der politischen Stimmung in Baden-Württemberg weiterhin stärkste Kraft. Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, käme die Partei auf 27 Prozent, ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zum Januar, ein Minus von 5,6 Prozentpunkten im Vergleich zur Landtagswahl. Die CDU legt ebenfalls einen Prozentpunkt zu und hätte aktuell einen Stimmanteil von 24 Prozent in Aussicht. Kurz nach der Pleite bei der Bundestagswahl lagen die Christdemokraten im Südwesten bei nur noch 17 Prozent. Die SPD wäre im Vergleich zu Januar mit einem Plus von zwei Punkten mit 18 Prozent aktuell drittstärkste Kraft im Stuttgarter Landtag. Die FDP liegt bei 13 Prozent (+1), die AfD bei 9 Prozent (-2).

© dpa-infocom, dpa:220310-99-461844/2