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Illerkirchberg: Kretschmann warnt vor voreiligen Schlüssen

Nach der Gewalttat von Illerkirchberg hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann vor voreiligen Schlüssen gewarnt. »Ich kann nur warnen, irgendwelche Zusammenhänge aufzustellen, bevor überhaupt die Tat aufgeklärt ist«, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Über die Motive sei noch nichts bekannt. Teils geschürte Stimmungen nehme die Landesregierung ernst, deswegen fahre etwa auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) zum Ort des Geschehens.

Winfried Kretschmann
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, gestikuliert. Foto: Marijan Murat
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, gestikuliert.
Foto: Marijan Murat

Einen Zusammenhang mit dem anstehenden Flüchtlingsgipfel in Baden-Württemberg wollte Kretschmann nicht sehen. Zunächst einmal sei es eine schreckliche Tat im Leben der Schülerinnen. »Wir fühlen da ganz besonders mit den Angehörigen.« Die überlebende Schülerin sei geschockt und wohl für ihr ganzes Leben beeinträchtigt.

In Illerkirchberg hatte am Montag mutmaßlich ein 27-Jähriger zwei Schülerinnen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Eines der beiden Mädchen starb später, das andere kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen, einen Asylbewerber aus Eritrea, fest.

Die Polizei bat darum, »keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten«. AfD-Politiker wie die Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel wiederum thematisierten in Stellungnahmen genau diesen Aspekt.

© dpa-infocom, dpa:221206-99-800408/4