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IHK-Umfrage: Unternehmen klagen vermehrt über Bürokratielast

Der sogenannte Papierkram macht Unternehmen in und um Stuttgart zunehmend zu schaffen. Das zeigt eine Umfrage der IHK aus der Region. Der Kammer-Präsident ist alarmiert.

IHK Region Stuttgart
Das Logo der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, aufgenommen am Hauptgebäude der IHK. Foto: Marijan Murat/DPA
Das Logo der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, aufgenommen am Hauptgebäude der IHK.
Foto: Marijan Murat/DPA

Die bürokratische Belastung in Unternehmen im Großraum Stuttgart ist einer IHK-Umfrage zufolge deutlich gestiegen. Die Unternehmen bewerteten die Belastung auf einer Skala von eins bis zehn derzeit mit einer 7,8, wie die Industrie- und Handelskammer in der Region Stuttgart am Dienstag bekanntgab. Vor fünf Jahren habe dieser Wert noch bei 5,3 gelegen.

»Wir haben keine Lust und Zeit mehr, auf durchgreifende Entlastungen zu hoffen, während die Politik mit immer neuen Vorhaben um die Ecke kommt«, sagte der regionale IHK-Präsident Claus Paal. An der Umfrage beteiligten sich vom 28. Mai bis 7. Juni 2024 den Angaben zufolge 587 Unternehmen aller Größen und Branchen in der Region Stuttgart.

Für Paal seien die Ergebnisse ein Alarmsignal: Demnach gaben 36 Prozent der Unternehmen an, dass sie sich wegen der gestiegenen bürokratischen Anforderungen heute nicht mehr für eine unternehmerische Tätigkeit in Deutschland entscheiden würden. »Wir brauchen eine 180-Grad-Wende und einen spürbaren Befreiungsschlag«, sagte der Präsident.

Besonders die Nachweis-, Berichts- und Dokumentationspflichten sowie die Einhaltung der Datenschutzvorgaben nehmen laut IHK-Auswertung viel Zeit in Anspruch: Bei Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitenden seien es etwa 10,7 Stunden in der Woche.

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© dpa-infocom, dpa:240618-99-440832/2