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Hunderte Retter im Einsatz für möglichen Zugunfall im Tunnel

Fast 800 Rettungskräfte haben sich in der Nacht zum Sonntag an einer Großübung im Eisenbahntunnel in Bruchsal beteiligt.

Unfall-Übung
Rettungskräfte und Statisten, die Verletzte spielen, bei einer Großübung im Rollenbergtunnel Bruchsal. Foto: Uli Deck
Rettungskräfte und Statisten, die Verletzte spielen, bei einer Großübung im Rollenbergtunnel Bruchsal. Foto: Uli Deck

BRUCHSAL. Das Szenario war schwierig: Im 3,3 Kilometer langen Rollenbergtunnel auf der Strecke von Stuttgart nach Mannheim sollte ein ICE entgleist sein. Weil es keine Rettungszugänge gibt, mussten sich die Helfer von beiden Seiten in den Tunnel vorarbeiten. Dabei setzte die Bahn auch zwei Notfallzüge ein. Neben Polizei, Bundespolizei, Feuerwehren, Bahn sowie Führungsstäben waren mehrere Rettungsdienste beteiligt.

»Das Zusammenspiel lief sehr anständig. Wir waren soweit sehr zufrieden. Es war eine tolle Organisation«, sagte der Feuerwehrkommandant der Stadt Bruchsal, Bernd Molitor, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Allerdings sei es nicht darum gegangen, ein »Theaterspiel« aufzuführen, sondern Abläufe zu überprüfen. Unter den Beteiligten seien allein 70 geschminkte Darsteller gewesen, die etwa Unfallopfer verkörperten. Zur Kommunikation der Rettungskräfte untereinander werde es noch eine Nachbesprechung geben. Dabei gehe es eher um Feinheiten.

Aus Sicht des Kommandanten gab es keine Behinderungen oder Störungen. Es habe auch einige Schaulustige gegeben. Die Stadtverwaltung Bruchsal hatte vorab darauf hingewiesen, dass während der Übung zwischen Samstag, von 23.00 Uhr an, und Sonntag, gegen 5.00 Uhr, in der Stadt und der Umgebung vermehrt Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Signal unterwegs seien. Die Bundesstraße 3 zwischen Bruchsal und Ubstadt-Weiher war in der Zeit gesperrt. (dpa)