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Hotelangestellter überfällt Kollegen: Geständnis vor Gericht

Mit einem weitgehenden Geständnis des Angeklagten hat in Frankfurt der Prozess um einen ungewöhnlichen Raubüberfall in einem Hotel begonnen. Der 31 Jahre alte Portier soll sich als Tatort ausgerechnet das Hotel, in dem er arbeitete, sowie einen Kollegen als Opfer ausgesucht haben. Vor dem Landgericht sagte der Angeklagte am Dienstag, Geld benötigt zu haben, um »Party mit Drogen und Prostituierten machen« zu können.

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Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal. Foto: Sebastian Gollnow
Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal.
Foto: Sebastian Gollnow

Gänzlich unmaskiert erschien er demnach Ende Juli bei dem Kollegen am Empfang des Hotels im Frankfurter Rebstockviertel und forderte zunächst die Handkasse. Später ließ er sich auch noch eine Geldkassette aus einem Schrank aushändigen. Mit knapp 2000 Euro Bargeld flüchtete er aus dem Hotel, wurde aber wenig später festgenommen und in Untersuchungshaft genommen.

Vor Gericht hatte der Angeklagte keine plausible Erklärung dafür, warum er ausgerechnet den eigenen Kollegen und dazu noch unmaskiert überfallen hatte. Bei der Polizei hatte der Portier von einem Messer gesprochen, das ihm vorgehalten worden sei. Der Angeklagte will den Kollegen stattdessen mit »einer Art Tortenheber« bedroht haben. Eine Videoaufzeichnung ergab keine eindeutige Klärung.

Weil das Opfer seiner Zeugenladung nicht nachkam, musste die Strafkammer noch einen weiteren Verhandlungstag Mitte Dezember terminieren. Dann soll der Prozess abgeschlossen werden.

© dpa-infocom, dpa:221128-99-698025/3