Ähnlich argumentierte der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK). Dessen Präsident Wolfgang Grenke sagte, beim Aushandeln eines dauerhaften Folgeabkommens dürfe keine Zeit verloren gehen. »Einen monatelangen Stillstand der Verhandlungen durch die britische Seite wie bei den Verhandlungen des Übergangsabkommens darf es kein zweites Mal geben.«
Die Konservativen von Premierminister Boris Johnson hatten die Parlamentswahl am Donnerstag deutlich gewonnen. Damit ist der britische EU-Austritt Ende Januar sehr wahrscheinlich.
Hoffmeister-Kraut sagte, wegen der Unklarheit über den zukünftigen Status Großbritanniens hätten viele Unternehmen in den vergangenen Monaten und Jahren wichtige Investitions- und Zukunftsentscheidungen gescheut. Die baden-württembergischen Exporte nach Großbritannien seien seit dem Brexit-Referendum im Juni 2016 um rund 32 Prozent zurückgegangen.