Geschäftsführer Alexander Rosen will bei der kriselnden TSG 1899 Hoffenheim keine Trainerdiskussion aufkommen lassen. »Wir sind ja hier nicht dafür bekannt, dass wir überhitzt und mit rauchenden Köpfen Entscheidungen über Nacht treffen. Der Rino hat schon oft genug bewiesen - in Stuttgart und bei uns - dass er sturmfest ist, dass er so was aushält«, sagte der Sportchef der Kraichgauer über Chefcoach Pellegrino Matarazzo. Dessen Mannschaft hatte am Samstag in der FußbalI-Bundesliga mit 0:1 gegen den 1. FC Union Berlin verloren und erneut gegen ein Team aus dem Tabellenkeller enttäuscht.
Die Hoffenheimer sind nun seit acht Spielen sieglos und haben von den vergangenen 13 Liga-Partien nur eines (3:1 gegen den VfL Bochum) gewonnen. »Wo stehen wir denn nach 22 Spieltagen? Ja, da stehen wir auf dem neunten Platz, haben mit den hinteren Plätzen nichts zu tun und sind immer noch auf Schlagdistanz Richtung Platz sechs, sieben«, erklärte Rosen und betonte: »Wenn's einen Preis für unnötige Gegentore gäbe und unnötige Niederlagen, dann sind wir jetzt schon uneinholbar vorn.«
Der 44-Jährige räumte allerdings ein, dass es unter Matarazzo, der früher den VfB Stuttgart trainierte und seit einem Jahr im Kraichgau tätig ist, schon länger nicht gelänge, »ordentliche bis gute Leistungen und zahlreiche Torchancen in Siege umzuwandeln«. Über den nächsten Rückschlag sagte Rosen: »Wir geben’s einfach so ab.« Er lobte aber den »Verbund« mit den Fans, die nach dem Schlusspfiff die Spieler mit aufmunternden Gesängen in die Kabine schickten. Dabei hat Hoffenheim in dieser Saison nur zwei von elf Heimspielen gewonnen.
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