Höhere Mächte will Pellegrino Matarazzo im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga nicht beschwören. »Ich bin nicht abergläubisch, sondern sachlich und lösungsorientiert in meiner Vorgehensweise«, sagte der Trainer der TSG 1899 Hoffenheim vor dem Gastspiel beim FSV Mainz 05 an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Im Duell mit den Rheinhessen benötigt die nach zwölf sieglosen Spielen in Serie auf den Abstiegsrelegationsrang 16 abgerutschte TSG dringend eine Trendwende. Lediglich 19 Punkte haben die Kraichgauer in bisher 22 Saisonspielen gesammelt - ein sportliches Armutszeugnis.
Auch der vor einem Monat als Nachfolger des glücklosen André Breitenreiter verpflichtete Matarazzo hat die Mannschaft nicht in die Erfolgsspur zurückbringen können. Die ersten drei Partien unter seiner Führung gingen allesamt verloren. Dennoch ist der 45 Jahre alte Fußball-Lehrer zuversichtlich, dass seine Schützlinge im ungewohnten Abstiegskampf bestehen können.
Zumindest habe die Mannschaft den Ernst der Lage im Tabellenkeller erkannt. »Ich habe das Gefühl, dass die Jungs an Bord sind. Wir hatten im Training eine bemerkenswerte Intensität. Alle sind präsent. Ich habe ein gutes Gefühl, was den Zusammenhalt angeht und die Bereitschaft betrifft«, sagte Matarazzo am Donnerstag.
Beim 0:1 in der Vorwoche gegen Titelanwärter Borussia Dortmund präsentierte sich das Team in ansteigender Form. Darauf will der TSG-Trainer in Mainz aufbauen. »Gegen den BVB habe ich Power, Intensität und Mut gesehen. Das muss Standard sein. Dann ist man immer konkurrenzfähig«, sagte Matarazzo.
Die Aufgabe am Samstag wird jedoch kaum leichter, befinden sich die zuletzt dreimal nacheinander siegreichen Mainzer doch in einem Form- und Stimmungshoch. »Sie überzeugen durch ein starkes Pressing und Geradlinigkeit zum Tor und werden mit breiter Brust auftreten«, sagte Matarazzo über den Gegner. Bei seiner eigenen Truppe sieht er »insbesondere beim Kreieren und Verwerten von Torchancen« noch Entwicklungspotenzial. »Daran arbeiten wir«, betonte Matarazzo.
Fraglich ist derzeit der Einsatz eines Quartetts. Ihlas Bebou, Angelo Stiller, Tom Bischof und Angeliño sind angeschlagen. Ob sie in der Partie zur Verfügung stehen, müsse laut Matarazzo abgewartet werden. Definitiv nicht dabei sind die Langzeitverletzten Grischa Prömel, Jacob Bruun Larsen und Justin Che. Details zur Aufstellung verriet der TSG-Trainer wie immer nicht, nur so viel: »Ich setze auf Leistung. Die Jungs, die leisten, die miteinander gut agieren und kommunizieren, die stehen auf dem Platz.«
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