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Helfer retten von Fluten eingeschlossene Menschen

Land unter in Ebersbach: Starkregen lässt dort einen Bach anschwellen. Bis zu drei Meter hoch steht das Wasser auf manchen Straßen. Mehrere Menschen werden von den Fluten eingeschlossen.

Hochwasser in Ebersbach an der Fils
Ein Auto steht auf einer überfluteten Straße. Foto: Christian Wiediger/DPA
Ein Auto steht auf einer überfluteten Straße.
Foto: Christian Wiediger/DPA

Feuerwehrleute haben in Ebersbach an der Fils mehr als elf von Fluten eingeschlossene Menschen gerettet. Mehrere hätten sich zudem selbst oder mithilfe von Nachbarn in Sicherheit bringen können, sagte ein Sprecher des Landkreises Göppingen am Montagabend. Einige Straßen seien bis zu drei Meter überflutet und zahlreiche Gebäude evakuiert worden. Nennenswert verletzt worden sei nach aktuellem Stand aber niemand.

Auslöser der Rettungsaktion war der Bach Sulpach: Durch Starkregen sei er in der Nacht zum Montag zu einem reißenden Fluss geworden und habe mehrere Straßenzüge eines Wohngebiets überschwemmt. Die Retter fürchteten den Angaben zufolge um die Sicherheit der dort lebenden Menschen. Zahlreiche Notrufe seien eingegangen. Das Wasser sei aber so schnell gestiegen und die Strömung so stark gewesen, dass die örtliche Feuerwehr sie nicht mehr rechtzeitig hätten in Sicherheit bringen können.

Zusätzlich erschwert wurde die Lage demnach dadurch, dass auch das Feuerwehrhaus unter Wasser stand. Da keine Hubschrauber zur Verfügung standen, wurden Strömungsretter der Feuerwehr Stuttgart angefordert, um zu den eingeschlossenen Personen vorzudringen.

Zu fünf Menschen, die den Notruf gewählt haben, konnten die Rettungskräfte keinen Kontakt herstellen. Das sei sehr belastend gewesen. Da bis Montagnachmittag niemand als vermisst gemeldet worden sei, gehe man aber davon aus, dass sie in Sicherheit seien, hieß es.

Das Landratsamt hatte wegen der Wassermassen am Sonntagabend eine außergewöhnliche Einsatzlage festgestellt. Wie viele Menschen insgesamt betroffen waren, war zunächst nicht klar. Es gab demzufolge eine Notunterkunft für mehrere Hundert Menschen. Wie viele dort tatsächlich Schutz gesucht haben, war zunächst nicht bekannt.

In der Gemeinde südöstlich von Stuttgart durchbrachen die Wassermassen außerdem eine Lärmschutzwand an der Bundesstraße und überfluteten die Fahrbahnen. Die Bahnlinie von Göppingen nach Ebersbach war zeitweise ebenfalls dicht. Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) will sich am Abend ein Bild von der Lage in Ebersbach machen.

Mitteilung

© dpa-infocom, dpa:240603-99-263346/2