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Heilbronn lässt Städtepartnerschaft nach Russland ruhen

Die Stadt Heilbronn lässt ihre Partnerschaft mit der russischen Stadt Novorossijsk vorerst ruhen. Der Bürgermeister der Partnerstadt, Andrej Kravchenko, hatte sich zuvor öffentlich als Unterstützer des Krieges gegen die Ukraine präsentiert.

Die Heilbronner Stadtverwaltung teilte mit, der Gemeinderat habe am Montag eine Resolution wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine beschlossen. Für diesen Bruch des Völkerrechts gebe es »keine Rechtfertigungen«, heißt es in der Resolution. »Nach unserer festen Überzeugung darf Krieg niemals Mittel der Politik sein.«

Wunsch des Heilbronner Gemeinderats bleibe es zwar, mit den Menschen in Russland und vor allem in Novorossijsk freundschaftliche Beziehungen aufrechtzuerhalten, teilte die Stadt mit. Offizielle Gespräche und Begegnungen würden aber bis auf Weiteres ausgesetzt. Auf Antrag von SPD und CDU im Stadtrat prüfe das Heilbronner Rathaus zudem eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt. Voraussetzung dafür sei aber ein Ende des Kriegs.

Die südrussische Hafenstadt Novorossijsk mit ihren 240.000 Einwohnern ist Heilbronns jüngste Partnerstadt. Die Zusammenarbeit wurde 2019 besiegelt. Seit Ende 2021 ist Andrej Kravchenko dort Bürgermeister. Er hatte in einer offiziellen Stellungnahme zum Krieg unter anderem geschrieben: »Heute befreien unsere Truppen das ukrainische Land von den Nationalisten.«

Post Kavchenkos

© dpa-infocom, dpa:220328-99-706212/2