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Heilbäder im Südwesten mit Existenzsorgen

Die Thermalbäder leiden unter einem Schwund der Besucher - eine Folge der Corona-Krise. Es muss mehr staatliche Hilfe her, fordert der Verband.

Vinzenz Therme Bad Ditzenbach
Zwei Besucher der Vinzenz Therme Bad Ditzenbach sitzen in einem Becken. Foto: Marijan Murat
Zwei Besucher der Vinzenz Therme Bad Ditzenbach sitzen in einem Becken.
Foto: Marijan Murat

Die baden-württembergischen Heilbäder haben die Folgen der Corona-Krise 2021 mit voller Wucht zu spüren bekommen. Die Besucherzahlen seien auf etwa ein Drittel des Niveaus vor der Krise gesunken, teilte Verbandspräsident Fritz Link in Stuttgart mit. 2019 waren rund 10 Millionen Gäste gezählt worden.

Der Heilbäderverband verwies auf eine eigene Umfrage, wonach durch die Pandemie mit Umsatzverlusten von im Schnitt rund vier Millionen Euro zu rechnen sei. Manche Thermen müssten sogar mit Verlusten in Höhe von 10 Millionen Euro kämpfen.

Im Südwesten gibt es 56 Heilbäder. Manche machen sich massive Sorgen um ihre Zukunft und äußerten Angst vor einem Ende des Geschäftsbetriebs. Link sagte, die Befürchtung, in absehbarer Zeit gar nicht mehr zu öffnen, plage acht Prozent der Befragten 24 Heilbäder. 42 Prozent sehen sich in ihrer Existenz bedroht, falls keine Verbesserung der Situation eintritt.

Der Verband forderte eine verbesserte finanzielle Unterstützung durch den Staat. »Allem voran steht die Forderung nach Investitionsprogrammen für die Thermen, unabhängig von deren Trägerschaft«, sagte Link.

Heilbäderverband Baden-Württemberg

© dpa-infocom, dpa:220224-99-260716/2