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Heidenheim geknackt: Drei Freiburger Tore nach der Pause

In der ersten Halbzeit tun sich der 1. FC Heidenheim und der SC Freiburg schwer. Nach Wiederbeginn spielen die Gäste konsequenter und knacken den Abwehrriegel gleich mehrfach.

1. FC Heidenheim - SC Freiburg
Vincenzo Grifo trifft doppelt gegen Heidenheim. Foto: Jan-Philipp Strobel/DPA
Vincenzo Grifo trifft doppelt gegen Heidenheim.
Foto: Jan-Philipp Strobel/DPA

Ritsu Doan und Vincenzo Grifo haben den SC Freiburg zum Premierensieg in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim geführt. Die Breisgauer gewannen dank drei Treffern innerhalb von elf Minuten nach der Pause 3:0 (0:0) und gehören nach dem Auswärtserfolg weiter zur Spitzengruppe. In der Club-Historie der Freiburger war der FCH der letzte von 41 Erstliga-Gegnern, gegen den sie bisher noch nicht gewonnen hatten.

Über die gesamte Spielzeit hatte das Team von SC-Coach Julian Schuster mehr von der Partie. Beim ersten Tor von Doan in der 54. Minute brauchten die Gäste aber auch das nötige Pfostenglück. Grifo machte mit einem Doppelschlag wenig später alles klar (59./65.). 

Ähnlich wie zuletzt bei der ersten Saisonniederlage beim 2:4 bei Borussia Dortmund startete der FCH ohne den nötigen Zugriff. Ganz anders präsentierte sich Freiburg. Von Beginn an hatten die Breisgauer häufig den Ball und bestimmten das Tempo. Ein erster Kopfball von Ex-Weltmeister Matthias Ginter, der nach einer auskurierten Verletzung zum ersten Mal seit dem 17. März wieder von Beginn an ran durfte, segelte über das Tor der Gastgeber (2.).

Viele Positionswechsel, wenig Druck

»Im Endeffekt sieht man genau, dass sie ihren Weg nach Christian Streich konsequent fortführen – Ballbesitzfußball, variabel im Positionsspiel«, hatte Heidenheims Coach Frank Schmidt im Vorfeld der Partie erkannt und mit seiner Analyse richtig gelegen. Immer wieder tauschten Junior Adamu, der in der Vorsaison als Werder-Leihgabe noch für die Gastgeber spielende Eren Dinkci und Grifo die Positionen. Ernsthaft unter Druck setzten sie Heidenheim mit ihrer Variabilität aber nicht.

1. FC Heidenheim - SC Freiburg
Ritsu Doan und der Ex-Freiburger Jonas Föhrenbach im Zweikampf. Foto: Jan-Philipp Strobel/DPA
Ritsu Doan und der Ex-Freiburger Jonas Föhrenbach im Zweikampf.
Foto: Jan-Philipp Strobel/DPA

Heidenheims Startelf-Debütant Mathias Honsak strahlte auf der Gegenseite mehr Gefahr aus. Sein Abschluss verfehlte das Ziel knapp. Es war der Startschuss einer etwas besseren Phase des FCH, der sich nun mehr zutraute. Doch insgesamt häuften sich auf beiden Seiten immer dann die ungenauen Zuspiele, wenn das Spiel mal schnell gemacht wurde.

Schmerzhafter Zusammenprall

Der SC ließ sich nur noch bei Standards in der Offensive blicken. Nach einem Eckball rauschten Marvin Pieringer und Lukas Kübler schmerzhaft zusammen. Für beide Spieler ging es aber nach einer kurzen Behandlungspause weiter.

In den bisherigen Saisonspielen gerieten die Freiburger bislang immer in Rückstand. Und auch in Heidenheim wäre es unmittelbar vor dem Pausenpfiff beinahe so weit gewesen. Nach einer Ecke verlängerte Paul Wanner per Kopf. Angreifer Maximilian Breunig kam im Duell mit seinem Ex-Club aber nicht mehr ran - die bisher beste Möglichkeit der Partie.

1. FC Heidenheim - SC Freiburg
Maximilian Eggestein muss sich gegen zwei Heidenheimer behaupten. Foto: Jan-Philipp Strobel/DPA
Maximilian Eggestein muss sich gegen zwei Heidenheimer behaupten.
Foto: Jan-Philipp Strobel/DPA

Aus der Kabine kamen die Freiburger wieder besser. Der zweite Durchgang begann direkt mit einer Großchance für Dinkci. Aus aussichtsreicher Position schoss der 22-Jährige aber nur ans Außennetz. Wenig später drosch Kübler den Ball über das Heidenheimer Tor (51.).

Genauer machte es Doan. Beim Schlenzer des japanischen Nationalspielers spielte der Innenpfosten mit. Kurz danach baute Grifo den Vorsprung aus und mit einem weiteren Treffer besiegelte er die zweite Niederlage des Conference-League-Teilnehmers nacheinander.

Schmidt wechselte nun eifrig durch. Ein Aufbäumen seiner Mannschaft blieb indes aus, während der SC den Vorsprung verwaltete und sich nur noch selten in der Offensive zeigte.

© dpa-infocom, dpa:240921-930-239289/2