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Heidelberg Materials fordert Reform zum CO2-Speichern

Der Chef des Baustoffkonzerns Heidelberg Materials (ehemals Heidelbergcement) fordert die Möglichkeit, in Deutschland klimaschädliches CO2 im Boden zu speichern. »Es kann doch nicht sein, dass eine der zentralen Industrien überall dekarbonisiert werden kann, in Norwegen, in den USA - aber nicht im Industrieland Deutschland«, sagte Dominik von Achten dem »Spiegel«. »Wenn wir diese Hürde nicht überwinden, können wir hinter den Industriestandort ein großes Fragezeichen setzen.« Der Konzern will 2024 in Norwegen eine Anlage zur Abscheidung und Speicherung von CO2 in Betrieb nehmen. Das sogenannte Carbon Capture and Storage ist hierzulande verboten.

Heidelberg Materials
Ein Firmenlogo des Baustoffkonzerns »Heidelberg Materials«, ehemals »HeidelbergCement«, ist an einem vor der Firmenzentrale geparkten Betonmischer angebracht. Foto: Uwe Anspach/DPA
Ein Firmenlogo des Baustoffkonzerns »Heidelberg Materials«, ehemals »HeidelbergCement«, ist an einem vor der Firmenzentrale geparkten Betonmischer angebracht.
Foto: Uwe Anspach/DPA

Die Energiekrise des vergangenen Jahres habe gezeigt, dass sich Deutschland nicht immer nur auf andere verlassen könne, mahnte von Achten. »Wenn wir die CO2-Speicherung nach Norwegen auslagern und die Norweger irgendwann sagen, sie hätten gern den fünffachen Preis dafür, dann haben wir uns wieder abhängig gemacht.« Dabei gebe es Alternativen unter deutschen Gewässern und unter deutschem Boden, sagte der Konzernchef. »Wir können doch nicht immer sagen: Überall, nur bitte nicht in meinem Vorgarten.« In der Zementindustrie entsteht ein Großteil des CO2-Ausstoßes beim Brennen von Kalkstein.

Heidelberg Materials hatte jüngst das Gewinnziel für 2023 kräftig angehoben. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand nun mit einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 2,7 Milliarden und 2,9 Milliarden Euro. Der Umsatz soll weiterhin bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe moderat zulegen.

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© dpa-infocom, dpa:230803-99-689037/3