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Hechinger Drogenurteil landet beim Bundesgerichtshof

Zu zehn Jahren Haft ist ein 26 Jahre alter Mann vom Hechinger Landgericht unter anderem wegen Drogenhandels verurteilt worden. Wegen einer Revision des Angeklagten wird der Bundesgerichtshof das Urteil vom 17. Februar in rechtlicher Hinsicht überprüfen. Dies teilte das Landgericht Hechingen am Mittwoch mit. Es geht um die Auswertung von verschlüsselten Chatnachrichten der Kommunikationsdienste EncroChat und SkyECC. Die Verteidigung wollte nicht, dass diese Chatnachrichten in der Verhandlung verwertet werden. Die 1. Große Strafkammer hatte diese aber für verwertbar gehalten und bei der Urteilsfindung berücksichtigt.

Fahnder hatten im Dezember 2019 in einer Gewerbehalle in Bisingen 80 Kilogramm Marihuana sichergestellt. Dies wurde als der größte Drogenfund im Zollernalbkreis bezeichnet. Zwei Männer wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei führten jedoch auch nach den beiden Verurteilungen verdeckte Ermittlungen gegen einen weiteren Verdächtigen aus Hechingen - den 26-Jährigen.

Dieser kam am 29. Juni 2021 in Untersuchungshaft und wurde angeklagt. Die Ermittler werteten in diesem Verfahren die verschlüsselten Chatnachrichten aus. Dabei erhärtete sich den Angaben zufolge gegen den 26-jährigen der Verdacht des Drogenhandels. Er wurde schließlich unter anderem zu zehn Jahren Haft verurteilt, zudem soll er einen Drogenentzug machen. Der Angeklagte hatte sich nicht zur Sache geäußert.

© dpa-infocom, dpa:220223-99-253798/2