Maßgebliches Geschäft der Stuttgarter Holding, in der die VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch ihre Anteile am Wolfsburger Autoriesen gebündelt haben, ist das Abschneiden von Volkswagen. An VW hält die Porsche SE 53,3 Prozent der Stimmrechte und 31,9 Prozent des Kapitals. Über diese Anteile verbuchten die Stuttgarter in den ersten sechs Monaten ein Ergebnis von 3,10 Milliarden Euro, nach 2,51 Milliarden vor einem Jahr. VW hatte für die ersten sechs Monate in der vergangenen Woche einen Anstieg des auf die Aktionäre entfallenden Gewinns um 27 Prozent auf 10,30 Milliarden Euro berichtet.
Die Familien wollen über einen geplanten Börsengang der Porsche AG, die bisher voll unter dem Wolfsburger Konzerndach steht, wieder direkten Einfluss auf den Sportwagenbauer bekommen. 25 Prozent plus eine Aktie der Stammpapiere sollen bei dem Geschäft an die Porsche SE gehen. Bis zu 25 Prozent der auszugebenden Vorzugsaktien sollen zusätzlich am Markt platziert werden.
Zuletzt monierten Analysten und Experten allerdings Probleme in der Unternehmensführung, nachdem Porsche-AG-Chef Oliver Blume ab September die Rolle des Vorstandschefs auch im Wolfsburger VW-Gesamtkonzern übernehmen soll. Mit dem Börsengang soll auch der Wert der Renditeperle im VW-Konzern am Kapitalmarkt besser zur Geltung kommen - stark schwankende Märkte wie zuletzt und Sorgen um die Transparenz in der Unternehmensführung gelten aber als Störfeuer. Abschließend entschieden ist das Vorhaben noch nicht, bisher ist eine Notierung im vierten Quartal 2022 angedacht.
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