Der baden-württembergische CDU-Vorsitzende Manuel Hagel hat sich - im Beisein von CSU-Chef Markus Söder - für Friedrich Merz als geeigneten Kanzlerkandidaten der Union ausgesprochen. »Ich sage immer: In der Frage Spitzenkandidatur liegt das Erstzugriffsrecht beim Partei- und Fraktionsvorsitzenden. Und das gilt auch für Friedrich Merz«, sagte Hagel am Freitag bei einem gemeinsamen Aufritt mit Söder in Lindau. Auf Nachfrage fügte Hagel hinzu: »Friedrich Merz ist der richtige Kandidat. Er passt in die Zeit, er hat eine Idee fürs Land, er packt zu. Und daher ist er der richtige Mann.«
Hagel betonte mit Blick auf die anstehende Entscheidung über die K-Frage aber auch: »Die CDU und die CSU werden immer scheitern, wenn sie streiten. Sie sind aber unschlagbar, wenn sie geschlossen sind. Und genau in diesem Geist gehen wir an die Sache heran.«
Söder sagte: »Es bleibt bei der verabredeten Regel. Die Regel heißt, dass wir nach den Landtagswahlen in den neuen Ländern eine abschließende Entscheidung treffen.« Das sei von der Zeitachse her gut. Und klar sei, dass »normalerweise beide Vorsitzenden von CDU und CSU für so eine Aufgabe denkbar geeignet sind«. Fakt sei aber auch, dass die CDU - und das sei letztes Mal auch so gewesen - »im Zweifelsfall da die Entscheidungsoption hat und beziehungsweise formal natürlich vorne liegt«. Und er sage ganz deutlich: »Ich arbeite mit Friedrich Merz super zusammen.« Das sei ein großer Unterschied zu dessen Vorgänger - das war Armin Laschet. »Wir haben keine inhaltlichen Differenzen, sondern ganz im Gegenteil.« Söder will kommende Woche auch auf dem CDU-Parteitag in Berlin auftreten.
In Lindau trafen sich am Freitag die Präsidien der CSU und der CDU Baden-Württemberg zu gemeinsamen Beratungen - und vereinbarten für die Zukunft eine engere Zusammenarbeit. Vor allem Söder klagte anschließend erneut über eine angebliche Benachteiligung des Südens durch die Ampel-Koalition auf Bundesebene. Deshalb sei die gemeinsame Linie: »pro Süd, gegen die Ampel«. Hagel sicherte er dafür Unterstützung bei einer Ministerpräsidenten-Kandidatur zu.
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